Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

 
infoman
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Re: Informationen zum chipTAN USB Verfahren - Reiner SCT

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Gepostet: 20.02.2018 - 10:13 Uhr  ·  #21
die Trennung wäre sehr empfehlenswert, evtl. die paar tatsächlich Reiner (Upgrade) posts rausnehmen und Headline ändern

@Angel
dies "bezahlt und interessiert mich nicht mehr" Mentalität ist bei jungen Personen wirklich in Mode, kann jedoch erhebliche Probleme mit sich führen.

"Belege nicht einreichen zu müssen" ist Augenwischerei, denn im Streitfall müssen auf Verlangen genau diese eingereicht werden
bspw. musste Bekannter dem Finanzamt nachweisen, wegen gemeinsamer/getrennter Veranlagung, wann in den letzten 10 Jahre gemeinsame Urlaub, Wochenenden usw. durchgeführt wurden (Belege, Kontoauszüge und Fotos) - eine Änderung wäre SEHR teuer geworden

dito bei einer Scheidung

oder Garantie .. manche Hersteller haben ja bis zu 5/10/20 Jahre, wie willst das ohne EDV machen, zumal evtl. nicht mehr weißt bei welchem Händler/Verkäufer erworben wurde bspw. für Ersatzbeleg usw.
subsembly
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Re: Informationen zum chipTAN USB Verfahren - Reiner SCT

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Gepostet: 20.02.2018 - 10:21 Uhr  ·  #22
Zitat geschrieben von Angel

Nehme ich mich persönlich mal als Beispiel - ich habe noch nie Kontoumsätze für irgendetwas gebraucht, die älter als - sagen wir mal - ein paar Monate waren.


Wenn Du ein Konto schließt, kommst Du nicht mal mehr an die Buchungen von gestern, geschweige denn ein paar Monate.
Angel
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Re: Informationen zum chipTAN USB Verfahren - Reiner SCT

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Gepostet: 20.02.2018 - 11:10 Uhr  ·  #23
Zitat geschrieben von subsembly

Zitat geschrieben von Angel

Nehme ich mich persönlich mal als Beispiel - ich habe noch nie Kontoumsätze für irgendetwas gebraucht, die älter als - sagen wir mal - ein paar Monate waren.


Wenn Du ein Konto schließt, kommst Du nicht mal mehr an die Buchungen von gestern, geschweige denn ein paar Monate.

Ich habe aber doch die Kontoauszüge... klar ist der Online-Zugang weg, aber die Auszüge sind doch noch vorhanden. Mir ging es primär um Kontoumsätze und deren Online-Verfügbarkeit. Und die brauche ich persönlich eben nicht, schon gar nicht jahrelang. Das man seine Kontoauszüge aufbewahrt, ist sogar für mich selbstverständlich - zumindest ein paar Jahre lang, aber auch nicht ewig. Meine jüngeren Geschwister (Mitte bzw. Ende 20) sehen das völlig anders, die Kontoauszüge interessieren sie keinen Meter. Ich habe da zumindest das elektronische Postfach durchgesetzt, damit *irgendwo* ein paar Dokumente gespeichert werden. Klar wäre bei deinem Beispiel der Kontoschließung hier auch Essig.

Insgesamt habe ich das Gefühl, dass "in der heutigen Zeit" (okay, jetzt fühle ich mich alt) das Thema "persönliche Daten" einen unfassbaren Wandel erfährt. Wie msa vorhin schrieb, "Herr meiner Daten" zu sein ist scheinbar heute einfach nicht mehr en vogue. Es interessiert die Leute schlicht nicht (mehr?). Aber das wäre vielleicht wirklich etwas sehr OT... und darüber könnte man sicher Bücher verfassen. Was ich wirklich interessant finde, ist die unterschiedliche Denkweise selbst hier bei uns im Forum - sicher auch weil wir alle möglichen Altersgruppen abdecken und ebenso Banker wie Privatleute haben. So eröffnen sich doch immer wieder neue Blickwinkel. :-)

@infoman
Mal ernsthaft - Belege über gemeinsame Urlaube? Wochenenden? WER bitte hebt sowas auf? Das ist ja nun völlig unabhängig von irgendwelchen Bankgeschichten. Ich glaube nicht, dass irgendjemand den ich kenne seine Urlaubsrechnung von vor 2 Jahren noch abheftet. Wozu auch? Und Fotos - es gibt tatsächlich Leute die einfach keine oder extrem wenig Fotos machen und auch nichts davon halten, welche in Alben einzukleben und 10 Jahre später anzugucken. Irgendwo muss man die Kirche im Dorf lassen, denke ich. Bei Garantie-Geschichten stimme ich dir zu - entsprechende Rechnungen hebe ich auf und miste alle paar Jahre mal den Ordner aus, keine Frage. Das hebt man auf. Und das mache ich sogar ganz ohne EDV, sprich: Ich drucke die Rechnung aus und hefte sie ab. Papier ist geduldig.
B.N.
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 20.02.2018 - 19:09 Uhr  ·  #24
Zitat geschrieben von subsembly

Zitat geschrieben von Angel

Nehme ich mich persönlich mal als Beispiel - ich habe noch nie Kontoumsätze für irgendetwas gebraucht, die älter als - sagen wir mal - ein paar Monate waren.


Wenn Du ein Konto schließt, kommst Du nicht mal mehr an die Buchungen von gestern, geschweige denn ein paar Monate.


Das Konto ist doch selbst wenn du von der Bank gekündigt wirst, nicht einfach so in einen Tag geschlossen. Ich gehe mal stark davon aus, dass die meisten Banken mittlerweile Exportmöglichkeiten der Umsätze anbieten. Zumindest die die mir bekannt sind von der Anwendung, haben solche Funktionen. Ist also kein Problem sich die Daten zu sichern wenn man die wirklich über einen so langen Zeitraum benötigt.

Außerdem klar, wer das umbedingt benötigt, der kann doch HBCI nutzen. Es ist aber keine Funktion welche der Großteil der Nutzer benötigt. In sofern wäre ein Zwang auf HBCI schon sehr gewagt.
B.N.
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 20.02.2018 - 20:26 Uhr  ·  #25
Zitat geschrieben von Angel

@infoman
Mal ernsthaft - Belege über gemeinsame Urlaube? Wochenenden? WER bitte hebt sowas auf? Das ist ja nun völlig unabhängig von irgendwelchen Bankgeschichten. Ich glaube nicht, dass irgendjemand den ich kenne seine Urlaubsrechnung von vor 2 Jahren noch abheftet. Wozu auch? Und Fotos - es gibt tatsächlich Leute die einfach keine oder extrem wenig Fotos machen und auch nichts davon halten, welche in Alben einzukleben und 10 Jahre später anzugucken. Irgendwo muss man die Kirche im Dorf lassen, denke ich. Bei Garantie-Geschichten stimme ich dir zu - entsprechende Rechnungen hebe ich auf und miste alle paar Jahre mal den Ordner aus, keine Frage. Das hebt man auf. Und das mache ich sogar ganz ohne EDV, sprich: Ich drucke die Rechnung aus und hefte sie ab. Papier ist geduldig.


Der Punkt ist halt auch, welches Szenario würde denn rein von der Theorie bestehen, auf Umsätze von vor zich Jahren angewiesen zu sein. Mir fällt da in der Praxis nur ein Grund ein und das sind beispielsweise Finanzämter. Die akzeptieren aber auch keine Umsatzlisten aus einer Finanzsoftware, da braucht man rechtlich gültige Kontoauszüge als Nachweis. Es macht also wenn eher Sinn diese so lange aufzuheben.
msa
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 21.02.2018 - 14:00 Uhr  ·  #26
Zitat geschrieben von B.N.
Mir fällt da in der Praxis nur ein Grund ein und das sind beispielsweise Finanzämter. Die akzeptieren aber auch keine Umsatzlisten aus einer Finanzsoftware, da braucht man rechtlich gültige Kontoauszüge als Nachweis. Es macht also wenn eher Sinn diese so lange aufzuheben.

Das kann man so nicht sagen, das kommt oft auf den Einzelfall an. Ich habe es schon wiederholt erlebt, dass Steuerprüfer mit Umsatzlisten aus der Software durchaus zufrieden waren. Es ging da um Steuerprüfungen für Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung. Der Steuerprüfer war sogar richtig glücklich damit, sowohl komplette als auch gefilterte Listen zu bekommen, damit konnte er das alles nachvollziehen. Mit "echten Kontoauszügen" in Papier hätte er sich da totgeschuftet. Das Finanzamt ist nicht überall so rückständig, wie man landläufig meint.
Raimund Sichmann
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 21.02.2018 - 20:13 Uhr  ·  #27
Es kommt wie fast immer auf den Einzelfall an und was die Leute mit ihren Konto anstellen. Die einen legen halt Wert auf ihre Haushaltsführung, möchten über z.B. über Jahre Kategorien sehen können, die anderen nicht. Es gibt Leute, die können die Kontobewegungen der letzten Monate aus dem Kopf heraus herbeten. Die einen mögen das Gefühl, die Kontrolle über ihre Daten zu haben, anderen ist es egal. Ich kenne auf der anderen Seite sogar Onlinebanking-User denen es offensichtlich egal ist, wenn sie Viren auf dem Rechner haben...

Ich seh aber auch eigentlich gar nicht ein, dass es wirklich große Unterschiede zwischen Browserangebot und ZV-Software geben müsste, die es aber leider nun mal aktuell gibt. Auch an die Browserbedienung müssen sich Menschen gewöhnen. Das ist historisch bedingt, die Zielgruppen waren anders. HBCI ist eben auch zu BTX-Zeiten entwickelt worden, eben vor dem Browserbanking.
Eine intuitiv bedienbare ZV-Software gäbe meiner Meinung nach aber den Kunden und eben auch den Banken mehr Freiheit und Sicherheit, auch wenn ich erstmal ein Programm starten müsste. Das war mein Ansatz, als ich diese Diskussion lostrat.
Mir ist bewusst, dass dies (m)eine Wunschvorstellung ist, eine Utopie, der Zug ist leider schon lange abgefahren. Es könnte mit den PSD2-APIs noch Bewegung reinkommen - wir dürfen gepannt sein, ob FinTS/HBCI und EBICS so in den bekannten Formen weiter existieren.
Gruß
Raimund
subsembly
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 22.02.2018 - 08:29 Uhr  ·  #28
Zitat geschrieben von Raimund Sichmann

Mir ist bewusst, dass dies (m)eine Wunschvorstellung ist, eine Utopie, der Zug ist leider schon lange abgefahren. Es könnte mit den PSD2-APIs noch Bewegung reinkommen - wir dürfen gepannt sein, ob FinTS/HBCI und EBICS so in den bekannten Formen weiter existieren.


Ich sehe PSD2 und die APIs die damit eingeführt werden sollen inzwischen sehr skeptisch. Die neu spezifizierte Berlin Group API benötigt ein spezielles Client-Zertifikat und kann deshalb von Apps oder Finanzanwendungen nicht genutzt werden. Von PSD2 profitieren nur Drittanbieter welche von ihren Servern auf die Bankdaten von anderen zugreifen wollen. Für den privaten Endkunden, der auf sein eigenes Konto zugreifen möchte bleibt es damit bis auf weiteres bei FinTS/HBCI und Screen-Scraping. Und es ist zu befürchten, dass langfristig auch FinTS/HBCI wegfallen wird. Wie ich schon mal in einem anderen Thread geschrieben hatte: Durch PSD2 können fremde auf mein Konto leichter zugreifen als ich selbst. Dem privaten Endkunden hat die EU damit einen Bärendienst erwiesen.
Holger Fischer
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 22.02.2018 - 09:03 Uhr  ·  #29
Zitat geschrieben von subsembly

Ich sehe PSD2 und die APIs die damit eingeführt werden sollen inzwischen sehr skeptisch. Die neu spezifizierte Berlin Group API benötigt ein spezielles Client-Zertifikat und kann deshalb von Apps oder Finanzanwendungen nicht genutzt werden.

Das hat mit der Berlin Group nichts zu tun, sondern eine Vorgabe aus der PSD/2, womit sich eben auch zeigt, was eigentlich reguliert werden sollte und worum es nie ging.

Zitat geschrieben von subsembly

Von PSD2 profitieren nur Drittanbieter welche von ihren Servern auf die Bankdaten von anderen zugreifen wollen.

Das sehen die großen Drittanbieter anders. Die haben bisher u.a. damit Geld verdient, dass die die Daten per Screenscraping oder FinTS auslesen und über eigene APIs anderen Dritten zur Verfügung gestellt haben.
infoman
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 22.02.2018 - 09:19 Uhr  ·  #30
wenn das ganze so strickt gehandhabt wird wie bei SEPA mit pre notification, dann braucht es "12/24 Monate" mehr, bis die Aufweichung kommt.
.. ist doch alles nur noch eine Farce
infoman
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 22.02.2018 - 09:27 Uhr  ·  #31
@Andreas und @Holger
warum gibt es keine Software, die lediglich "unterschiedliche Oberflächen" und/oder Funktionsumfang hat, jedoch den gleichen "Unterbau". Die Entwicklung/Anpassung/Support wäre doch dann geringer.
(vereinfachter Vergleich: Fritz!Boxen - Standard und erweiterte Ansicht)

weil dann wären auch die von @Raimund angesprochenen Punkte doch abgedeckt, ebenso wie die von @msa. (bspw. Import/Export/handling)
subsembly
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 22.02.2018 - 09:29 Uhr  ·  #32
Zitat geschrieben von Holger Fischer

Zitat geschrieben von subsembly

Von PSD2 profitieren nur Drittanbieter welche von ihren Servern auf die Bankdaten von anderen zugreifen wollen.

Das sehen die großen Drittanbieter anders. Die haben bisher u.a. damit Geld verdient, dass die die Daten per Screenscraping oder FinTS auslesen und über eigene APIs anderen Dritten zur Verfügung gestellt haben.


Du meinst damit die Sorte Drittanbieter, die selber die Daten gar nicht nutzen sondern nur eine Durchreiche sind. Die sehen das natürlich anders, denn über die Berlin Group Schnittstelle werden diese irgendwann überflüssig. Freuen können sich die Sorte Drittanbieter, welche tatsächlich auch die Daten nutzen.

Durch die neue, strenge Reglementierung mit Zulassung usw. ist das dann aber sowieso nur den großen "Playern" vorbehalten. Womit die Innovationskraft kleiner Anbieter gleich von vornherein ausgeschlossen wird. Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon wie sich Google, Facebook, Amazon und Co darüber freuen. Das sind nämlich die wahren Gewinner von PSD2.
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 22.02.2018 - 09:32 Uhr  ·  #33
Zitat geschrieben von infoman

@Andreas und @Holger
warum gibt es keine Software, die lediglich "unterschiedliche Oberflächen" und/oder Funktionsumfang hat, jedoch den gleichen "Unterbau". Die Entwicklung/Anpassung/Support wäre doch dann geringer.


Genau das haben wir doch. Sogar plattformübergreifend. Siehe https://subsembly.com/oem.html . Alle unsere Apps basieren auf allen Plattformen und allen UI Variationen auf inzwischen rund 90% identischer Codebasis.

Und wir könnten mit sehr wenig Aufwand noch unzählige UI-Variationen davon bauen und langfristig pflegen.
infoman
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 22.02.2018 - 09:46 Uhr  ·  #34
ok dein/euer Produkt ist bzgl. Codebasis ja top, aber bei der Oberfläche meinte ich nicht die OEM-Anpassungen (also Bank CI), sondern auf den Kunden (bzw. dessen Bedürfnisse) ausgerichtet

- Sekretärinen-Modus, keinerlei Umsätze nur Erfassungsmöglichkeit von Überweisung/Lastschrift
- youngster-Modus, nur die letzten 30 Tage und Überweisung (also Funktionen wie Import/Export ausgeblendet)
- "Oma/Opa"-Modus evtl. mit größerer Schrift usw. um IBAN besser einzugeben und abgespecktem Umfang
- Standard-Modus - wie bisher
- Business - wie bisher
(vorgenanntes mal auf die schnelle runter geschrieben)

wie gesagt wie bei der Fritz!Box, Ausrichtung Kunde (nicht Anbieter 1&1) und über eine Funktionstaste/Häckchen o.ä. kann der Modus/Ansicht geändert werden. (also alle vorgenannten Punkte in einem Programm/App)

weil ich halt immer wieder vernehme, dass die Einrichtung/Handling usw manche abschreckt bzw. andere es einfach nicht auf dem handy haben möchten
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 22.02.2018 - 10:06 Uhr  ·  #35
Zitat geschrieben von subsembly

Zitat geschrieben von Holger Fischer

Zitat geschrieben von subsembly

Von PSD2 profitieren nur Drittanbieter welche von ihren Servern auf die Bankdaten von anderen zugreifen wollen.

Das sehen die großen Drittanbieter anders. Die haben bisher u.a. damit Geld verdient, dass die die Daten per Screenscraping oder FinTS auslesen und über eigene APIs anderen Dritten zur Verfügung gestellt haben.

Du meinst damit die Sorte Drittanbieter, die selber die Daten gar nicht nutzen sondern nur eine Durchreiche sind. Die sehen das natürlich anders, denn über die Berlin Group Schnittstelle werden diese irgendwann überflüssig. Freuen können sich die Sorte Drittanbieter, welche tatsächlich auch die Daten nutzen.

Die Großen nutzen die Daten durchaus selber und bieten daraus weitere Dienstelistungen an.

Zitat geschrieben von subsembly

[Durch die neue, strenge Reglementierung mit Zulassung usw. ist das dann aber sowieso nur den großen "Playern" vorbehalten. Womit die Innovationskraft kleiner Anbieter gleich von vornherein ausgeschlossen wird. Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon wie sich Google, Facebook, Amazon und Co darüber freuen. Das sind nämlich die wahren Gewinner von PSD2.

Eigentlich nicht. Die Großen wollen nicht reguliert werden, da sie da massiv in ihren bisherigen Modellen eingeschränkt werden. Die Hürden bei der Registrierung sind minimal (eher schon eine Farce) und dadurch, dass sich die Anzahl der Schnittstellen deutlich reduziert, haben gerade kleine Anbieter eine echte Chance gegen die Großen
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 22.02.2018 - 10:12 Uhr  ·  #36
Zitat geschrieben von infoman

ok dein/euer Produkt ist bzgl. Codebasis ja top, aber bei der Oberfläche meinte ich nicht die OEM-Anpassungen (also Bank CI), sondern auf den Kunden (bzw. dessen Bedürfnisse) ausgerichtet

- Sekretärinen-Modus, keinerlei Umsätze nur Erfassungsmöglichkeit von Überweisung/Lastschrift
- youngster-Modus, nur die letzten 30 Tage und Überweisung (also Funktionen wie Import/Export ausgeblendet)
- "Oma/Opa"-Modus evtl. mit größerer Schrift usw. um IBAN besser einzugeben und abgespecktem Umfang
- Standard-Modus - wie bisher
- Business - wie bisher
(vorgenanntes mal auf die schnelle runter geschrieben)

wie gesagt wie bei der Fritz!Box, Ausrichtung Kunde (nicht Anbieter 1&1) und über eine Funktionstaste/Häckchen o.ä. kann der Modus/Ansicht geändert werden. (also alle vorgenannten Punkte in einem Programm/App)

Die UI nur darüber modifizieren, dass man Funktionen dazu schaltet oder abschaltet ist eine Sackgasse, in der StarMoney schon rein gerannt ist. Die haben auch geglaubt, dass es reicht Funktionen dazuzuschrauben um aus einer Software für den Privatkunden eine Software für den Firmenkunden zu machen.
Ab einem bestimmten Professionalisierungsgrad des Unternehmens ändern sich die internen Prozesse so deutlich, dass es nicht reicht nur Funktionen bereitzustellen. Hier muss man hingehen und bei der Anpassung des UI auch andere Abläufe und Prozesse bereit stellen.
Oder aber man bleibt in einem bestimmten Zielsegment und "begnügt" sich damit.

Viele Grüße

Holger
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 22.02.2018 - 10:51 Uhr  ·  #37
dass es schwer ist aus Starmoney > S-Firm zu machen kann ich nachvollziehen, aber aus S-Firm müsste man doch ein Starmoney ähnliche Oberfläche hinbekommen oder nicht? (um bei deinem Beispiel zu bleiben)

und gerade Andreas (mit seinem Produkt) müsste das hinbekommen
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 22.02.2018 - 11:03 Uhr  ·  #38
Zitat geschrieben von infoman

dass es schwer ist aus Starmoney > S-Firm zu machen kann ich nachvollziehen, aber aus S-Firm müsste man doch ein Starmoney ähnliche Oberfläche hinbekommen oder nicht? (um bei deinem Beispiel zu bleiben)

Aus welcher Richtung man kommt ist völlig egal. Wenn man sich die Liste mit dem Funktionsumfang von SMB anschaut, sollten die eigentlich in der gleichen Liga wie SFirm spielen können. Aber nur Funktionen liefern bringt eben nur sehr begrenzt was.
Was geht und ob es geht ist Frage der Architektur. Und wie geschrieben, nicht die Art der Oberfläche ist das größte Problem, sondern die Workflows und Prozesse.
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 22.02.2018 - 12:12 Uhr  ·  #39
Zitat geschrieben von infoman

dass es schwer ist aus Starmoney > S-Firm zu machen kann ich nachvollziehen, aber aus S-Firm müsste man doch ein Starmoney ähnliche Oberfläche hinbekommen oder nicht? (um bei deinem Beispiel zu bleiben)

und gerade Andreas (mit seinem Produkt) müsste das hinbekommen


Viele unserer Kunden kommen tatsächlich von S-Firm.

Aber ja, wir überlegen uns ernsthaft unser Banking4 in zwei unterschiedliche UI-Versionen für Privatnutzer und Firmen aufzuspalten. Doch kaum ein Privatnutzer ist derzeit noch bereit überhaupt Geld für Software zu zahlen. Bleiben die Firmen.
Raimund Sichmann
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Re: Allgemeiner Diskussionthread - wohin geht die Reise beim Online-Banking?

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Gepostet: 22.02.2018 - 14:08 Uhr  ·  #40
Bei den Einfachlösungen sehe ich auch eher die Banken als Lizenznehmer, die dies den Kunden günstig oder kostenlos zur Verfügung stellen.
Hier fehlt es aber meist am "Dialogkanal" zum Kunden. Das hat Starmoney meines Wissens mal probiert, aber es wurde nie so richtig genutzt. Die Marketingabteilungen haben natürlich auch andere Interessen und reagieren vermutlcih allergisch, wenn sie noch einen weiteren Kanal mitpflegen sollen.
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