Standortunabhängigkeit..?

 
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Standortunabhängigkeit..?

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Gepostet: 30.05.2012 - 18:40 Uhr  ·  #1
Hallo!

Auf vielen Websites habe ich als einen der Vorteile die Standortunabhängigkeit als Vorteil von EBICS ggü. HBCI/FinTS gelesen.

Einleuchten will mir das aber irgendwie nicht.. ist es denn nicht auch per HBCI möglich seinen Kartenleser mit Software an einem anderen Computer anzuschließen und sich über seine Kennung "standortunabhängig" einzuloggen?

Super wäre es, wenn mir jmd auch noch die verteilten elektronischen Unterschriften erklären könnte! Man findet zwar im Inet viele Seiten dazu, aber auf den meisten ist einfach nur der Wikipediatext abkopiert ^^.

Danke schonmal!!

Jojo
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Re: Standortunabhängigkeit..?

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Gepostet: 30.05.2012 - 20:31 Uhr  ·  #2
Hi Jojo,
der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die verteilte Unterschrift (das heißt, es unterschreiben zwei Teilnehmer) bei FinTS/HBCI programmverwaltet und bei EBICS bankverwaltet ist.
Das bedeutet, bei EBICS kann Teilnehmer 1 einen vollständig unterschriebenen Auftrag zum Bankrechner senden und Teilnehmer 2 kann diesen ohne direkten technischen Bezug auf die erste Einlieferung unterschreiben.
Denn bei EBICS ruft der Client vorhandene noch zu unterschreibende Aufträge vom Bankrechner ab.
Das bringt den großen Vorteil, dass man z.B. bei SFirm den Auftrag via stationärer Installation einreichen und via völlig datenbankunabhängiger EBICS Signature Version zweitunterschreiben kann.
Und die verteilte Unterschrift (VEU) ist im Grunde ein Oberbegriff für diese Technik bei EBICS.

Bei FinTS/HBCI hingegen muss der zweite Teilnehmer immer Bezug auf den ursprünglichen Auftrag nehmen, Grundregel heißt dort: Ein Auftrag muss immer vollständig signiert eingereicht werden. Die Erstunterschrift kann zwar schon vorab geleistet werden (wäre ja auch sonst schlecht, wenn der zweite Teilnehmer gerade nicht anwesend ist) aber bei der Zweitunterschrift muss immer der komplette Auftrag nochmal gesendet werden. Hier gibt es keine Funktion "zeige zweitsignaturpflichtige Aufträge".
Ausnahme ist das Browserbanking vieler Banken (was aber wiederum bei so gut wie keiner Bank mit HBCI-Chipkarte möglich ist): Da kann man einen Auftrag erfassen und ein anderer kann diesen ohne weiteren Bezug aufgreifen und freigeben.
Aber solange wir von der Software-Schnittstelle FinTS/HBCI sprechen muss die Freigabe immer Bezug zur Ersteinreichung haben, das heißt, die Software muss das "können" (z.B. SFirm kann das) und es muss EINE Datenbank vorhanden sein.
Bei HBCI/FinTS spricht man übrigens - soweit ich weiß - nicht von verteilter Unterschrift sondern von Erst- und Zweitsignatur.

Soweit klar geworden?

Subsembly kann das bei EBICS übrigens auch, bei HBCI weiß ich gerade nicht. Das Pendent zu EBICS Signature von SFirm heißt dort PayCheck.
Ich erwähne das nur, weil es von beiden Produkten Testversionen gibt, mit denen du das vielleicht mal probieren möchtest.
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Re: Standortunabhängigkeit..?

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Gepostet: 31.05.2012 - 09:45 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von obnutzer

Subsembly kann das bei EBICS übrigens auch, bei HBCI weiß ich gerade nicht. Das Pendent zu EBICS Signature von SFirm heißt dort PayCheck.
Ich erwähne das nur, weil es von beiden Produkten Testversionen gibt, mit denen du das vielleicht mal probieren möchtest.


Ich wollte nur erwähnen, dass auch windata professional die VEU unterstützt. Auch wir bieten hierfür ein entsprechendes Programm an, welches die VEU standortunabhängig unterstützt. Das nennt sich bei uns auch sinnigerweise windata VEU ;-)

Stefan Balk
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Re: Standortunabhängigkeit..?

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Gepostet: 31.05.2012 - 15:43 Uhr  ·  #4
Danke! Hat mir sehr weitergeholfen!
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Re: Standortunabhängigkeit..?

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Gepostet: 04.06.2012 - 09:08 Uhr  ·  #5
kleine Ergänzung:
Die HVB bietet im Rahmen der kreditinstitutsindividuellen Geschäftsvorfällen auch über FinTS/HBCI eine "echte" verteilte elektronische Unterschrift (VEU) an. Funktioniert sogar, wenn Aufträge z.B. über die DATEV eingereicht werden und dann von zwei gemeinsam Zeichnungsberechtigten zu verschiedenen Zeitpunkten unterschrieben werden (läuft bei der HVB unter "Begleitzettelmanagement"). Der Auftrag liegt dabei von Anfang an bei der Bank und wird nicht erst mit der zweiten Unterschrift eingereicht.

Voraussetzung ist natürlich, dass die vom Kunden verwendete Software damit klarkommt (im obigen Fall böte sich natürlich HVB eFIN an ;) )

Kann gut sein, dass andere Banken etwas Ähnliches anbieten. Am besten einfach mal dort nachfragen.
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Re: Standortunabhängigkeit..?

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Gepostet: 04.06.2012 - 09:57 Uhr  ·  #6
Hallo Carrie,

die VEU gibt es in FinTS erst mit FinTS 4.0. Alle Lösungen davor sind properitäre Verbandsgeschäftsvorfälle, die natürlich vorzugsweise mit den hauseigenen Produkten funktionieren (sollten).

Viele Grüße

Holger
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Re: Standortunabhängigkeit..?

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Gepostet: 04.06.2012 - 10:05 Uhr  ·  #7
Hallo Holger,
sag ich doch: sind HVB-eigene GVs, was für den Kunden aber so lang egal sein sollte, solang es funktioniert.
Gruß
c.
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