EREF/KREF bzw End-to-End-ID/PmtInfId: Fragen zur Verwendung

 
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EREF/KREF bzw End-to-End-ID/PmtInfId: Fragen zur Verwendung

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Gepostet: 17.09.2013 - 09:23 Uhr  ·  #1
Hi,

in http://www.ebics.de/fileadmin/…e_V2.7.pdf (Kapitel 2.1, Absatz "Referenzierung") wird zwar auf "Payment Information Identification" und "End-to-End Identification" eingegangen und darauf hingewiesen, wo diese Daten spaeter angezeigt werden. Dennoch bin ich mir bei den folgenden Fragen noch nicht sicher, ob HBCI4Java das derzeit richtig macht:

1) PmtInfId: Ist seit pain.001.002.03 Pflicht. HBCI4Java generiert diese ID derzeit on-the-fly basierend auf Timestamp und User-ID. Ich gehe davon aus, dass es nicht sinnvoll ist, dass der Programm-Benutzer diese ID selbst eingibt, oder? Nun habe ich bei meinen SEPA-Ueberweisungstests festgestellt, dass diese ID im Kontoauszug des *Empfaengers* (im Verwendungszweck unter KREF: ...) auftauchte. Erscheint das dort nur, weil ich innerhalb des selben Instituts (SPK) lediglich zwischen meinen eigenen Konten ueberwiesen habe? Oder wuerde die ID auch im Kontoauszug des Empfaengers erscheinen, wenn ich an ein fremdes Konto ueberweise? Hintergrund der Frage: Falls die ID bei anderen Empfaengern tatsaechlich erscheint, sollte die User-ID nicht drin enthalten sein. Generell frage ich mich hier, was man sinnvollerweise eigentlich in diese ID eintraegt. Was tragen andere Bankinganwendungen da ein?

2) End-To-End ID: Ist ebenfalls Pflicht. In pain.001.001.02 stand aber noch, dass man "NOTPROVIDED" eintragen kann, wenn man sie nicht verwendet. Der Hinweis fehlt inzwischen. Derzeit generiert HBCI4Java diese ID lediglich basierend auf dem aktuellen Timestamp, da die ID ja explizit dafuer gedacht, komplett bis zum Empfaenger durchgereicht zu werden. Auch hier stellt sich mir die Frage, ob man a) immer noch "NOTPROVIDED" verwenden kann und b) was andere Bankinganwendungen hier so eintragen, wenn der User selbst nicht explizit etwas angegeben hat?
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Re: EREF/KREF bzw End-to-End-ID/PmtInfId: Fragen zur Verwendung

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Gepostet: 17.09.2013 - 10:11 Uhr  ·  #2
Ganz einfach:
Die PmtInfId identifiziert den Sammler innerhalb eienr SEPA Datei. Diese Information ist für EBICS und Freigaben per VEU wichtig, für HBCI als solches kann sie interessant sein (z.B. zur Identifizierung bankverwalteter terminierter Sammler).
Da die ID den Samler identifiziert, wird Sie nicht bis zum Empfänger durchgereicht.
Die VR-NetWorld Software trägt dort z.B. eine SoftwareID inlusive TimeStamp ein. Bei externen Dateien werden die Infos genommen, die in der Datei eingestellt wurden.

Die Ende zu Ende Referenz muss weiterhin mit NOTPROVIDED belegt werden, wenn nichts eingetragen sein soll. Die VRNWS hatte mal eine eindeutig ID erzeugt, was aber zu mehr Rückfragen als gewünscht geführt hatte, als die Leute seltsame Buchstabenkombinationen auf Ihren Auszügen hatten....
Was gut ist, wird sich wohl erst mit der Zeit zeigen.

Viele Grüße

Holger
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Re: EREF/KREF bzw End-to-End-ID/PmtInfId: Fragen zur Verwendung

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Gepostet: 17.09.2013 - 10:18 Uhr  ·  #3
Vielen Dank fuer die Infos - dann lag ich mit der bisherigen Umsetzung ja gar nicht so daneben. End-to-End ID werde ich aber kuenftig mit "NOTPROVIDED" belegen.
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Gepostet: 02.01.2014 - 18:43 Uhr  ·  #4
Erscheint denn die Ende zu Ende Referenz auf dem Kontoauszug der Kunden?

Geht das dann von den verfügbaren Zeichen des Verwendungszweckes weg?
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Re: EREF/KREF bzw End-to-End-ID/PmtInfId: Fragen zur Verwendung

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Gepostet: 03.01.2014 - 06:42 Uhr  ·  #5
Nein, die Ende-zu-Ende-Referenz ist ein separates Feld.
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Re: EREF/KREF bzw End-to-End-ID/PmtInfId: Fragen zur Verwendung

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Gepostet: 03.01.2014 - 08:49 Uhr  ·  #6
Das war die Antwort auf die 2te Frage...

Die erste Antwort ist ein klares Ja-Aber in Abhängigkeit der Bank des Empfängers...

Od
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Re: EREF/KREF bzw End-to-End-ID/PmtInfId: Fragen zur Verwendung

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Gepostet: 03.01.2014 - 09:43 Uhr  ·  #7
Die richtige Antwort ist immer:
Hängt von der Bank ab und eventuell von:
- Papierkontoauszug
- Umsatzinformationen in HBCI/FinTS
- Umsatzinformationen in EBICS
- Umsatzinformationen im Internetbanking
- .........

Bei den Umsatzinformationen die auf den MT940 basieren, gibt es ganz Banken, die nur vier Verwendungszweckzeilen a 27 Zeichen anbieten. Damit sind per se schon die 140 maximal mögliche VWZ Zeichen aus SPEA nicht darstellbar. Wird die Ende2EndeReferenz genutzt, verbleiben nur noch 3 Zeilen. Ist die Ende2Endereferenz mehr als 22 Zeichen lang sind es sogar nur noch 2 Zeilen.
Ähnlich sieht es auch bei Banken mit der Unterstützung der vollständigen 14 VWZ Zeilen. Auch hier können ganze Zeilen verschwinden! Im schlechtesten Fall wird vom eigentlichen VWZ nichts mehr transportiert!

Viele Grüße

Holger
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Re: EREF/KREF bzw End-to-End-ID/PmtInfId: Fragen zur Verwendung

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Gepostet: 07.02.2015 - 19:58 Uhr  ·  #8
nachdem zwischenzeitlich ein Jahr rum ist und alle auf SEPA umgestellt haben, die Banken weiter am optimieren sind, u.a. an optischen Darstellung, muss ich aber feststellen, dass ein heilloses Durcheinander herrscht

... insbesondere bei EREF/KREF:

- keine Daten
- teilw./vollständige Wiederholung der Daten aus dem VWZ
- alphanumerische Zufalls-Daten
usw. usw.

bedauerlich, dass es keine "Formel" gibt, wie man den VWZ und die EREF optimal einsetzt.
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Re: EREF/KREF bzw End-to-End-ID/PmtInfId: Fragen zur Verwendung

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Gepostet: 07.02.2015 - 23:08 Uhr  ·  #9
Zitat

bedauerlich, dass es keine "Formel" gibt

Das steht und fällt halt mit dem SEPA Know How auf der Absenderseite... was so alles möglich und sinnvoll und sinnlos ist... aber wenn das ZV Know How schon bei den ausführenden Banken heterogen verteilt ist, kann man von Kunden- und Anwenderseite doch nichts anderes erwarten... Dieser "Feinschliff" wird noch ein paar Jahre dauern... bzw. macht die Bedeutung einer guten ZV-Beratung deutlich

Od
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Re: EREF/KREF bzw End-to-End-ID/PmtInfId: Fragen zur Verwendung

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Gepostet: 13.02.2015 - 09:21 Uhr  ·  #10
@Odin
damit der Home-User [Überweisungen] bzw. Sachbearbeiter in KMU [Lastschriften/Überweisungen] evtl. doch im kleinen was optimieren kann, bevor jeder seinen eigenen workflow hat, hättest du evtl. eine Empfehlung zum "Aufbau" der Daten?
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Re: EREF/KREF bzw End-to-End-ID/PmtInfId: Fragen zur Verwendung

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Gepostet: 13.02.2015 - 09:42 Uhr  ·  #11
Hallo Zusammen,

@Odin:
Mit dem SEPA KnowHow hat das oft gar nichts zu tun. Es gibt bei vielen Banken schlicht entsprechende technische Restriktionen. Wenn eine Bank seit Jahrzehnten "nur" 4 Verwendungszweckzeilen unterstützt und ihre ganze Infrastruktur zur Umsatzerzeugung darauf ausgelegt ist, dann nutzt ihr das ganze SEPA KnowHow nichts. Es geht technisch mit den alten Formaten einfach nicht.
Andere Banken wollen besonders Kundenfreundlich sein und schreiben diese Informationen eben noch mal in den VWZ usw.
(alles ohne Wertung auf Sinnhaftigkeit oder Nachhaltigkeit)
@Infoman
Es gibt pauschal keine Empfehlung, da es schlicht vom Einsatzzweck und der eigenen IT abhängt.
KREF kann man komplett ignorieren (was die Überlegung angeht, wie man die belegt). Die ist nur relevant, wenn man mit unterschiedlichen Sammlern am Tag arbeitet, diese in den Umsätzen identifizieren können muss oder wenn man diese Informationen für eine verteilte elektronische Unterschrift benötigt.
In der Regel sind es automatische Routinen, die auf diese Informationen zugreifen und diese Verarbeiten. Denen ist der Aufbau und Inhalt egal. Hier reicht also im Zweifel ein TimeStamp

EREF ist was anderes.
Die würde ich immer belegen, auch im privaten Zahlungsverkehr. Erleichtert die Recherche im Fall der Fälle.
Im geschäftlichen Zahlungsverkehr gehört hier meiner Meinung nach immer der Bezug zum Zahlvorgang rein. In der Regel also Rechnungsnummer/Kundennummer

Viele Grüße

Holger
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