Hallo,
wenn wir das "Banking 4M" durchziehen, dann portieren wir die gesamte Codebasis, d.h. der Funktionsumfang wird (sofern technisch möglich) identisch zu Banking 4A oder Banking 4i sein.
Wieso schreibe ich "sofern technisch möglich"? Das sind eben die schlechten Erfahrungen mit Windows Phone die wir mit Wallet 4M gemacht haben. Hier ein paar Beispiele:
- Die SSL-Zertifikatsprüfung kann von der App nicht überschrieben werden. Ein WebDAV-Server mit eigenem Zertifikat kann deshalb in Wallet 4M nicht unterstützt werden. Oder auch nur eine Webseite mit einem SSL-Zertifikat das im Windows Phone nicht bekannt ist.
- Eine App kann keine Dateien im öffentlichen "Dokumente" Ordner ablegen. Dies ist nur für Microsofts eigene Apps möglich. Fremde Apps können Dateien nicht so speichern, dass sie über USB zugänglich sind. Deshalb ist in Wallet 4M der Datenaustausch ausschließlich über die Cloud möglich.
- Der Zugriff auf TCP-Sockets ist noch ungeklärt. Ob wir das RDH-Verfahren unterstützen könnten ist fraglich.
- Die Windows Phone APIs (alt und neu) lassen nur asynchrone Aufrufe zu. Unsere Codebasis (ca. 300.000 Zeilen Code) verwenden aber ausschließlich synchrone .NET Aufrufe, welche es in Windows Phone nicht gibt.
Microsoft erwartet leider, dass man für Windows Phone alles vorhandene wegwirft und komplett neu macht. Zusätzlich kommt dazu, dass man alles so machen soll, dass man es auch garantiert nicht problemlos auf anderen Plattformen verwenden kann. Kurzum, Windows Phone ist für Entwickler die eingeschränkteste .NET-Plattform die man sich vorstellen kann. Hätte Windows Phone ein richtiges .NET (so wie iOS, Mac OS X, und Android via Xamarin, oder sogar das uralte Windows Mobile 2003), dann hätten wir auch schon längst ein Banking 4M. Dazu kommt dann noch die minimale Verbreitung im Markt und schon weiß man, wieso es für Windows Phone so wenige Apps gibt. Schade eigentlich.