Arbeiten mit "virtuellen Unterkonten"

Erweiterungswunsch bzw. Workarround

 
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Arbeiten mit "virtuellen Unterkonten"

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Gepostet: 21.05.2017 - 13:59 Uhr  ·  #1
Hallo liebe Freunde des digitalen Geldes,

der Wunsch nach Ordnung und Struktur hat jeder. Die Frage ist wie viel Zeit und Aufwand die Menschen dabei bereit sind zu investieren. Ich möchte einmal viel Aufwand haben und danach ein selektives, voll automatisiertes Systen. Weg von den Excel Tabellen hin zu einer Software der man genau definieren kann was man möchte. Leider komme ich derzeit mit Banking 4 nicht weiter und hoffe auf Hilfe.

Meine bisherige Struktur
Mein System basiert wie bei den meisten hier wohl auf dem zwei Konten Model. Ich habe dabei jedoch jede Hauptkategorie auf ein seperates Tagesgeld gebucht. Darunter befinden sich Unterkategorien und zur genauen Betrachtung einzelne Positionen. Die Positionen bilden jeweils einen Vertrag (feste Kosten) oder einen Sparplan (variable Kosten) wieder. Jährliche Kosten zahle ich zu je einem zwölftel jeden Monat per Überweisung Dauerauftrag auf das dafür vorgesehene Sparkonto. Es wird ebenfalls per Dauerauftrag/Auszahlplan zum benötigten Termin auf das Abbuchungskonto transferiert.

Beispiel
1: Haushalt
11: Miete und Nebenkosten
11-11: Mietvertrag (MusterAG Hausvermietung von 01/2012)
11-12: Stromvertrag (Energielieferant X von 06/2013)
(...)
12: Versicherungen
12-11: Hausratversicherung (Musterversicherer von 01/2012)
12-12: Musterversicherung 2 (Musterversicherer von 01/2012)
usw.

Problem dabei
Auf den Tagesgeldkonten liegt Geld. Ich kann zu diesem Zeitpunkt bestimmen das es beispielsweise für meine Versicherungsprämien gedacht ist. Da ich jedoch nicht pro Vertrag ein Konto eröffnen möchte stehe ich vor dem Problem das ich nun jedes mal genau ausrechnen müsste wie viel Geld pro Versicherungsvertrag zum Tag X vorhanden ist. Kategorien haben sich dabei als nicht all zu hilfreich erwiesen, da diese entweder für Einnahmen oder für Ausgaben vorgesehen sind und auch scheinbar nur auf einer Seite aufgelistet werden. Dazu kommt das das Geld erstmal eingezahlt wird, am Ende auch vom Tagesgeld auf das Abbuchungskonto gehen muss und von dort aus zum Unternehmen meiner Wahl. Die Beträge addieren sich beim verschieben, wenn ich die genaue Kategorie angebe oder werden gar nicht berücksichtigt, wenn ich sie als Umbuchung kennzeichne.

Wunschresultat
Das Beste wären virtuelle Unterkonten. So könnte jeder seine genaue Struktur nachbilden ohne dafür eine hohe Anzahl an Konten besitzen zu müssen oder / und das sie von außen direkt einsehbar ist. Offline Konten erfüllen diesen Zweck nicht, da ich nicht von einem realen Konto auf ein offline Konto umbuchen kann. Da eine Softwareänderung aufwendig ist und natürlich erst einmal geschaut werden müsste wie viele Kunden daran überhaupt interesse hätten würde ich mich über einen Workarround von euch freuen.

Wärmste Grüße und Sonnenschein

// Verwirrungen im oben genannten Text sind auf zu kleine Monitore, Rechtschreibfehler auf eine fehlerhafte Rechtsschreibkorrektur und Missverständnisse auf allgemeine Verwirrung zurück zu führen //
msa
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Re: Arbeiten mit "virtuellen Unterkonten"

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Gepostet: 21.05.2017 - 15:16 Uhr  ·  #2
Das, was Du da machst, wird wohl ziemlich einmalig im privaten Umfeld sein, wenn man das konsequent macht, dann hat man doch wohl für nichts anderes mehr Zeit im Leben!? 8-) Und wenn das so weiter geht mit den Entwicklungen auf der Bank-/Zinsenseite, werden in nicht all zu ferner Zeit alle Banken POSTEN-Gebühren berechnen, dann geht das mit dem extrem vielen Hin- und Her zwischen div. echten Konten auch nicht mehr.

Unabhängig davon: Das, was Du da machst, ist eine richtige doppelte Buchführung. Dort ist das Hin- und Herbuchen zwischen einzelnen Konten in der Buchhaltung das ganz Normale. Somit hast Du dann auch für Deine einzelnen Sachen einzelne Konten mit einem jeweiligen Saldo. Darüberhinaus gibt es da Kontengruppen und ggf. auch noch Kostenstellen, so dass weitere Feinaufteilungen für einen Überblick möglich sind - eben all das, was man in einem größeren Unternehmen zur richtigen Führung benötigt - und Du scheinst Deine private Lebensfürhung ja durchorganisiert zu haben, wie einen Konzern 8-)

Alles in Allem ist das, was Du da von einem Bankingprogramm erwartest, definitiv keine Leistung eines solchen mehr. Ein Bankingprogramm ist in erster Linie mal dafür da, "Kontoumsätze abzuholen und anzuzeigen und Zahlungen zu erfassen, zu verwalten und zu übertragen". Alles Andere sind bei einem Bankingprogramm Nebenschauplätze (Kategorisierung ect.) oder garnicht Sache eines solchen Programms (Buchhaltungskonten/virtuelle Konten).

Du solltest mal nach einer echten Buchhaltungssoftware schauen, damit wirst Du definitiv glücklicher! Für den Banktransfer kann man dann entweder die Bankingsoftware weiternutzen oder die Buchhaltungssoftware hat entsprechende Komponenten bereits drin.
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Re: Arbeiten mit "virtuellen Unterkonten"

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Gepostet: 21.05.2017 - 17:27 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von msa
Das, was Du da machst, wird wohl ziemlich einmalig im privaten Umfeld sein, wenn man das konsequent macht, dann hat man doch wohl für nichts anderes mehr Zeit im Leben!? 8-)

Ich möchte sehen ob es überhaupt möglich ist. Bisher arbeite ich in Tabellen. Das ganze ist jedoch sehr dirty. Doppelt buchen auf aktiv/passiv tue ich nicht. Bei mir steht nur in der einen Position Minus XY und in einer anderen Plus XY. Leben schaffe ich neben einem Hauptberuf und Familie damit noch gerade so ;-)

Zitat geschrieben von msa
Und wenn das so weiter geht mit den Entwicklungen auf der Bank-/Zinsenseite, werden in nicht all zu ferner Zeit alle Banken POSTEN-Gebühren berechnen, dann geht das mit dem extrem vielen Hin- und Her zwischen div. echten Konten auch nicht mehr.

Ich verstehe das Banken Unternehmen sind die Geld verdienen müssen. Für Beratung, Darlehn oder wirkliche Leistungen bin ich somit auch bereit Gebühren zu zahlen. Doch für die reine Kontoführung oder eine Postengebühr weigere ich mich dann doch. Wir leben in einer Welt in der es immer mehr in die Richtung geht Bargeldlos zu leben. Sollte einer Banken mir dies mitteilen würde ich wechseln <_< .

Zitat geschrieben von msa
Unabhängig davon: Das, was Du da machst, ist eine richtige doppelte Buchführung. Dort ist das Hin- und Herbuchen zwischen einzelnen Konten in der Buchhaltung das ganz Normale. Somit hast Du dann auch für Deine einzelnen Sachen einzelne Konten mit einem jeweiligen Saldo. Darüberhinaus gibt es da Kontengruppen und ggf. auch noch Kostenstellen, so dass weitere Feinaufteilungen für einen Überblick möglich sind - eben all das, was man in einem größeren Unternehmen zur richtigen Führung benötigt - und Du scheinst Deine private Lebensfürhung ja durchorganisiert zu haben, wie einen Konzern 8-)

Ich hoffe mich halt dadurch von der doppelten Buchführung mit all ihren Komplexitäten fern zu halten. Aber zugeben muss ich das es mich reizen würde. Ich versuche wann immer es geht mir gut funktionierende Beispiele aus der Realität zu nehmen. Für mich kann man durchaus eine natürliche Person wie eine juristische handhaben. Selbst das Haushaltskonto kann man als eigene juristische Person händeln. Wenn man anderen Leuten erzählt, dass man zu Hause eine Dokumentenordnung hat die vollständig digital ist und das eigentliche Papier wird nur durchnummerriert und abgeheftet staunen alle und finden das toll, da die Vorteile (nach dem ersten Aufwand) schnell erkennbar sind. Doch wenn man sich an (Klein- bis Mittelgroßen-) Unternehmen orientiert um sein Geld zu sortieren finden die Leute es stets unnütz (nicht auf dich bezogen msa).

Zitat geschrieben von msa
Alles in Allem ist das, was Du da von einem Bankingprogramm erwartest, definitiv keine Leistung eines solchen mehr. Ein Bankingprogramm ist in erster Linie mal dafür da, "Kontoumsätze abzuholen und anzuzeigen und Zahlungen zu erfassen, zu verwalten und zu übertragen". Alles Andere sind bei einem Bankingprogramm Nebenschauplätze (Kategorisierung ect.) oder garnicht Sache eines solchen Programms (Buchhaltungskonten/virtuelle Konten).

Du solltest mal nach einer echten Buchhaltungssoftware schauen, damit wirst Du definitiv glücklicher! Für den Banktransfer kann man dann entweder die Bankingsoftware weiternutzen oder die Buchhaltungssoftware hat entsprechende Komponenten bereits drin.

Da hast du recht. Ich dachte es wäre nur ein schönes Feature das auch anderen Leuten die Ordnung einfacher machen könnte. Man könnte es beispielsweise als Sparkonten/Wunschkonten verwenden. Viele Banken bieten soetwas mitlerweile an (Monatlich mit festen Beträgen auf ein Sparziel z.B. Auto hin). Wenn Banking 4 das unterstützen würde würden sich sicherlich einige Bestandskunden freuen und Neukunden finden. Doch in der Featureliste stände das wahrscheinlich noch weit hinter Vertragsdatenbank, Abbuchungskalender oder bunten Grafen die einen zeigen sollen wie viel Geld man für was ausgegeben hat.

Hättest du einen guten Tipp für eine einfache Buchhaltungssoftware (Free/Shareware)? Sollte natürlich alle Überweisungen automatisch aus dem Äther ziehen, sonst kann ich wieder zurück auf Excel gehen ;-).

Grüße und stets eine kalte Cola
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Re: Arbeiten mit "virtuellen Unterkonten"

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Gepostet: 02.06.2017 - 21:12 Uhr  ·  #4
@kwkn
Ich bin froh, dass ich nun weiss, dass ich nicht der einzige bin, der sowas macht. Nur ich habe gleich auf doppelte Buchführung gesetzt. Das ist allerdings auch beruflich bedingt. Wenn man sowieso den ganzen Tag damit zu tun hat, dann fällt das bischen Haushaltsbuchhaltung gar nicht mehr auf. Sehr spannend finde ich immer die Gesichter von anderen wenn man das erzählt. Auch der Steuerberater hat mich erst mal mit großen Augen angesehen als ich eine Bilanz vorgelegt habe :D - Zugegeben mit einem SKR03 kommt man da nicht weit, deswegen habe ich einen eigenen KR entwickelt und mit dem StB abgeglichen. Was es mir bringt? Eine ganz andere Einsicht in die Haushaltsfinanzen. Daher: Wenn es dich interessiert auf doppelte Buchführung zu gehen, ich würds schon empfehlen. Aber nur, wenn es dir Spass macht ;)

Grüße
pyloor
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Re: Arbeiten mit "virtuellen Unterkonten"

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Gepostet: 15.06.2017 - 11:26 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von pyloor

Ich bin froh, dass ich nun weiss, dass ich nicht der einzige bin, der sowas macht.

Hey pyloor,
da bin ich aber auch froh, dass ich nicht alleine bin ^_^

Zitat geschrieben von pyloor

Nur ich habe gleich auf doppelte Buchführung gesetzt. Das ist allerdings auch beruflich bedingt. Wenn man sowieso den ganzen Tag damit zu tun hat, dann fällt das bischen Haushaltsbuchhaltung gar nicht mehr auf.
(...)
Daher: Wenn es dich interessiert auf doppelte Buchführung zu gehen, ich würds schon empfehlen. Aber nur, wenn es dir Spass macht ;)

Und hier habe ich mein Probleme. Doppelte Buchführung kann sicherlich extrem viel Spaß machen. Eine Bilanz dem Steuerberater vor zu legen wäre natürlich auch das Highlight des Jahres. Leider fehlt mir dazu die Zeit. Doppelte Buchführung erfordert nicht nur das Basiswissen sondern auch die Erfahrung. Somit kann ich da nicht punkten. Ich komme aus der IT und habe mit Buchführung außerhalb meines Privatlebens so viel zu tun wie der Bäcker einer Fleischwurst: Im Laden gibt es das Zeug, aber mehr als auf eine Semmel zu schmieren tut der auch nicht.

Meine aktuelle Lösung ist eine Tabelle (ich verwende Libre Calc, aber mit Excel geht es ja genau so gut). Darin habe ich einen Datenblatt mir allen Buchungen von Jahresanfang bis bereits durchgeplant Jahresende. Dabei nutze ich Bankkonten und Zweckkonten. Zum buchen muss immer von ein Bankkonto an ein Bankkonto und zugleich von einem Zweckkonto an ein Zweckkonto gebucht werden. Das eröffnet einen sehr viele Möglichkeiten, wird aber leider auch schnell sehr unübersichtlich. Wenn du eine bessere Idee hast immer her damit ;-)

Grüße immer ein Hand breit Wasser unter'm Kiel
Kwkn
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